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11.02.2024

Team medpool

Lesedauer: 5 min

#4 Pflege ist und bleibt mein Traumjob

Heute war Romina A. bei uns zum Interview. Lest hier, was sie Spannendes aus Ihrem Alltag in der Zeitarbeit zu erzählen weiß:

Hallo, wer bist du? Stell dich doch mal kurz vor!

R.A. Ich bin Romina A. gelernte Gesundheits- und Krankenpflegerin. Ich bin 29 Jahre alt und wohne in Düsseldorf. In meiner Freizeit reise ich gerne, bin unterwegs mit Freunden und gehe zum Sport. Aktuell gehe ich ins Fitnessstudio und zum EMS-Training.

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Wie lange bist du schon bei medpool?

Bei medpool bin ich seit 2020. Zuerst habe ich im Minijob gearbeitet und seit 2022 bin ich nun in Vollzeit. Es war mein erster Job in der Zeitarbeit. Ich wollte in der Pandemie ein bisschen dazuverdienen und habe mich im Internet umgeschaut. Da bin ich dann auf die Ausschreibung von medpool gestoßen und jetzt bin ich hier.

Wie war denn der Bewerbungsprozess für dich?

Der war ganz einfach. Ich habe eine kurze Bewerbung geschrieben, sofort eine Rückmeldung bekommen und wurde noch am gleichen Tag zum Vorstellungsgespräch eingeladen. Da wurden dann ein paar Fragen geklärt und dann konnte ich schon anfangen. Ich habe nicht damit gerechnet, dass es so schnell geht.

Was magst du denn besonders an medpool?

Ich finde es super, dass ich immer einen Ansprechpartner habe. Das ist zwar kein fester, aber es sind alle nett und freundlich und ich weiß sicher, dass mir geholfen wird. Es macht einfach Spaß. Man bekommt außerdem immer Wertschätzung, sei es ein Lob oder ein nettes Feedback der Station, das mir dann weitergeleitet wird.

Wie würdest du zwischen Minijob und Vollzeit unterscheiden?

Um einen ersten Einblick zu bekommen, ist der Minijob perfekt, weil man da ganz einfach mal hereinschnuppern kann. Dann kann man immer noch gucken, ob das auch etwas für eine Vollzeitstelle wäre. Im Minijob muss man erstmal flexibel sein, weil man ganz kurze Einsätze hat: Oft sind es ein oder zwei Tage, manchmal ein Wochenende und dann ist man wieder woanders. Aber die Stationen sind ähnlich aufgebaut und man gewöhnt sich daran. Irgendwann weiß man, was man fragen muss und dann geht es sehr zügig.

Es gibt ja das Vorurteil, dass Zeitarbeiter nie wissen, was sie tun sollen und überall erstmal eingearbeitet werden müssen. Ist das wirklich so?

Das kommt auf den Menschen selbst an. Manche setzen sich tatsächlich in die Küche und warten, bis sie angesprochen werden. Die denken sich „Ich kriege ja sowieso mein Geld“ und sitzen dann da ihre Zeit ab. Solche Leute gibt es auch. Aber viele bemühen sich wirklich und finden sich überall schnell ein. Man kann ja auch fragen. Es sind immer Leute da, die einem Dinge zeigen und erklären können. Im Grunde genommen sind die Abläufe auch immer gleich. Man macht die Grundpflege, verteilt Essen, das wird in keinem Krankenhaus anders sein. Es hängt von einem selbst ab, wie das Feedback ist.

Siehst du generelle Vorteile in der Zeitarbeit?

Auf jeden Fall: Man ist flexibler, was die Dienstpläne angeht, da hat man ja Mitspracherecht. Und auch, beim Urlaub kann man viel spontaner planen. Ich kann den mit Vorlauf von einem Monat abgeben und er wird im Normalfall auch genehmigt. Auf der Station musste ich ihn im Oktober/November schon für das ganze Jahr nehmen.

Man verdient in der Zeitarbeit außerdem mehr Geld. Und noch etwas: Man lernt neue Leute kennen, das finde ich auch ganz gut. Wenn man gerade in eine neue Stadt gezogen ist und keinen kennt, dann hat man da gute Möglichkeiten.

Außerdem man lernt immer dazu, man ist nicht so festgefahren. Gerade wenn man auf verschiedenen Stationen eingesetzt ist, dann lernt man immer neue Dinge kennen. Man ist einfach insgesamt flexibler.

Siehst du auch Nachteile?

Für mich persönlich nicht. Es ist immer schade, wenn man nach langen Einsätzen gehen muss. Aber man bleibt ja meistens trotzdem noch in Kontakt.

Wie ist deine Work-Life-Balance?

Die ist jetzt viel besser, obwohl ich auch Vollzeit arbeite. Damals hatte ich das Gefühl, ich bin nur auf der Arbeit und im Vergleich zu jetzt war der Verdienst ein Scherz. Das kann man gar nicht miteinander vergleichen.

Was würdest du jemandem raten, der auf dich zukommt?

Ich würde dazu raten, sich die Option Zeitarbeit einfach mal offenzuhalten und es vielleicht mal im Minijob auszuprobieren.

Wie sieht bei dir ein typischer Arbeitstag aus?

Man kommt zur Arbeit, bekommt eine Übergabe, die Diagnosen werden vorgestellt und ich erfahre, welche Krankheiten die Patienten haben. Es wird auch weitergegeben, welche Untersuchungen und Operationen anstehen. Dann machen wir die Grundpflege. Alle Patienten, die Unterstützung brauchen, bekommen Hilfe. Untersuchungen und Operationen werden vorbereitet, Medikamente werden verteilt. Dann wird das Frühstück verteilt und danach hat man erstmal ein bisschen Zeit für seine Kurven (Patientenakten). Da wird dann alles abgehakt und dokumentiert. Dann ist in der Regel schon die Visite, da werden dann Verbände gemach und alles nochmal besprochen. Die Leute werden zu den Untersuchungen und Operationen gebracht und dann ist auch schon Mittagessenzeit dann wird das Mittagessen verteilt. Danach kommt der Spätdienst. Man macht eine Übergabe an den Spätdienst und ist auch schon fertig.

Wie empfindest du die Besetzung aktuell?

In der Festanstellung eher schlecht, da sind gerade sehr viele Stellen offen. Man merkt, dass überall Personal fehlt. Aber ich finde, die Menschen von der Zeitarbeit gleichen das ganz gut aus. Das ist gerade eine ganz gute Lösung. Teilweise ist es allerdings ein sehr hoher Anteil an Zeitarbeiten, dann wird es schwierig, weil man ja eingearbeitet werden muss. Man muss sich gut absprechen. Am Ende läuft es dann doch immer.

Wie ist das Zwischenmenschliche?

Auf den Stationen selber herrscht gedrückte Stimmung, weil viele mit den aktuellen Bedingungen unzufrieden sind. Die Stammmitarbeiter haben oft Vorbehalte. Ich kann das gut verstehen. Es ist nicht einfach, wenn man ständig neue Leute einarbeiten muss.
Als Zeitarbeiter muss man sich am Anfang etwas beweisen. Wenn man gut mitarbeitet, ist man schnell Teil des Teams.

Aus welchen Beweggründen nimmt man einen Minijob in der Zeitarbeit an?

Bei mir war es so, dass ich einfach nur ein bisschen Geld dazuverdienen wollte. Ich hatte damals fast jedes Wochenende frei und dachte, dass ich da ja auch arbeiten kann. Bei mir war es gar nicht so der Gedanke, dass ich wechseln wollte, ich hatte einfach vor, etwas dazuzuverdienen. Mir hat es damals so gut gefallen, dass ich spontan gewechselt bin. Es gibt aber auch viele, die auf diese Weise die Zeitarbeit kennenlernen wollen. Es ist ja auch ein großer Schritt, sein Stammteam zu verlassen, um etwas Neues zu machen. Da ist der Minijob zum Schnuppern ganz gut.

Warum bleiben viele trotz der Umstände in ihrem Team?

Das habe ich tatsächlich auch schon überlegt. Vielen liegt der ständige Wechsel nicht so. Sie arbeiten gern in ihrem festen Team. Ich persönlich werbe auch keinen ab, weil ich es super finde, dass es immer noch Stammpersonal gibt. Sie arbeiten uns ein und es ist einfach wichtig, dass es sie weiterhin gibt, da sie genau wissen, wie alles funktioniert. Sie sind für die wichtigsten Sachen zuständig. Ohne das Stammpersonal würde nichts laufen. Im festen Team kann man auch persönliche Sachen besprechen, weil man sich gegenseitig vertraut. Das geht in der Zeitarbeit nicht mehr so gut, denn es gibt leider meistens eine Distanz zwischen Stammpersonal und Zeitarbeiten.

Wie sind denn deine Dienste aktuell besetzt?

Aktuell sind wir 5 Zeitarbeiter, 15 Stammkräfte und betreuen 16 Patienten. Ich bin aber auch gerade auf der IMC-Station, da ist alles etwas aufwändiger. Die ganzen Untersuchungen und Operationen sind überwachungspflichtig. Die müssen wir selber fahren. Auf Normalstationen gibt es oft einen Patientenbegleitdienst, der die Patienten fahren kann. Wir haben mal Dienste, da sind wir nur mit 2 Examinierten im Frühdienst und 4 im Spätdienst, das kommt immer auf die Planung an. Eigentlich sollte es immer so sein, dass 3-4 Examinierte im Früh- und Spätdienst sind und 2 im Nachtdienst.

Was war dein schlimmster Dienst?

Ich bin eingesprungen, weil jemand krank war. Die andere Kollegin vom Stammteam hat sich dann auch krankgemeldet. Für sie kam dann eine anderer Zeitarbeiter, der allerdings seinen ersten Tag hatte und noch gar nichts wusste. Der hat dann auch nichts gemacht und zwischendurch nur mal gefragt, wie es mir geht. Ich dachte „Wie soll es mir schon gehen, wenn ich hier die ganze Station alleine mache?“. So etwas ist aber die Ausnahme.

Arbeitest du eigentlich mit vielen Migranten?

Ja, sehr viele tatsächlich und das ist dann immer etwas schwierig mit der Kommunikation. Sie sind meistens direkt am Haus angestellt. Teilweise passieren Fehler, weil man aneinander vorbeiredet. Ich habe mal jemandem gesagt, sie soll einen Patienten waschen und sie wollte ihn rasieren. Da war eher lustig. Wenn es aber um andere Dinge geht, können solche Missverständnisse auch schnell gefährlich werden. Teilweise kommen auch mehrere Anerkennungsschüler auf eine Station und die reden dann natürlich auch auf ihrer Sprache. Sie laufen meistens so mit und sollen irgendwie eingearbeitet werden. Aber es ist trotzdem gut, dass sie kommen, sonst hätten wir noch mehr Personalmangel. Irgendwie muss man das ja ausgleichen. Mit der Zeit werden die Sprachprobleme besser, aber es wäre sinnvoller, wenn sie erst Deutsch lernen. So kann man ihnen ja kaum etwas beibringen, weil sie mich einfach nicht verstehen und im Alltag ist nicht die Zeit für lange Erklärungen. Da ist einfach alles getaktet.

Was steht im Krankenhaus im Mittelpunkt?

Dass die Untersuchungen schnell durchgeführt werden und alles dokumentiert wird. Man hat für die Patienten leider wenig Zeit. Das ist schade, weil es sich ja bei allen um kranke Menschen handelt, die auch seelische Unterstützung brauchen. Man versucht dann zwischendurch mal hinzugehen und mit ihnen zu reden, beispielsweise während der Grundpflege. Es wäre schöner, wenn mehr möglich wäre. So muss man eben mit dem arbeiten, was man hat.

Wie lange bist du schon in der Pflege?

2013 habe ich meine Ausbildung gemacht und war 2016 fertig. Ich würde es immer wieder tun. Es ist immer noch mein Traumjob.

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